Vom 21. - 23. September 2012 fand wieder das Kindertrainingslager in Naunhof am Grillensee statt. Gemeinsam mit den Kindern vom Dojo Asahi in Wurzen sollten ein paar gemeinsame Tage mit Training, Spielen und Kennenlernen verbracht werden. Die Wettervorhersage lies hoffen, dass es nicht zu nass wird.
Nachdem alle Teilnehmer am Freitagabend eintrafen und die Eltern die Betten der Kinder bezogen sowie den Inhalt der Taschen in die Schränke geräumt hatten, konnten die Kinder etwas spielen und das Gelände erkunden, bevor es zum Abendessen ging.
Nach dem Essen gab es weitere willkommene freie Zeit für die Kinder, die intensiv zum erkunden des Geländes und Spielplatzes genutzt wurde. Dabei veränderten sich einige Kleidungsstücke im Sand und Unterholz von sauber zu nicht mehr so sauber. Kröten sammeln musste dieses Jahr wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit leider ausfallen, so manches Kind hoffte aber auf die Begegnung mit einer Eidechse.
Der Abend klang bei Gesellschaftsspielen im Gemeinschaftsraum oder auch kleinen Kissenschlachten in den Zimmern aus. Dann wurde die Nachtruhe ausgerufen und Stille kehrte in den Räumen ein. Für kurze Zeit. Die Betreuer mussten immer wieder in das ein oder andere Zimmer und die Kinder ermahnen, endlich das Licht aus zu lassen sowie zu schlafen. Einige unbelehrbare wurden dann zu vorgerückter Stunde zum nächtlichen Spontansport gebeten. Dem kamen die Kinder nicht so gerne nach, da sie nun bemerkten, dass das Sportversprechen der Trainer umgesetzt wurde. Die etwas anstrengenden Erinnerungsübungen sorgten zumindest für anhaltende Ruhe im Zimmer.
Am nächsten Tag hieß es 7 Uhr aufstehen und antreten zum Frühsport. Nach einem Lauf zum Erwärmen des Körpers und ankurbeln des Kreislaufes wurden noch einige Gymnastikübungen gemacht, bevor es nach dem Waschen und Umziehen zum Frühstück ging. Danach zogen alle ihre Jiu Jitsu-Kleidung an und es erfolgte eine Einteilung in Gruppen. In verschiedenen Einheiten gab es Verhaltens- und Präventionstraining, Umgang mit einem langen Stock und Jiu Jitsu als SV sowie Judo-Bodentechniken.
Nach dem Mittagessen wurden die kleinsten Teilnehmer zu einer Traumreise eingeladen, mit der Absicht, dass sie bei leiser Musik und dem Vorlesen einer Geschichte einschlafen um so etwas Kraft für den nachfolgenden Teil zu sammeln. Das klappte so gut, dass der zweite Teil des Trainingstages ohne sie begann.
Die letzte Trainingseinheit war für alle etwas eher zu Ende, da das Interesse an einer Kata welche zwei Trainer übten sehr groß war. Nach und nach versammelten sich die einzelnen Gruppen an der Matte und schauten zu. Damit die später hinzugekommenen auch alles davon sahen, wurde die Kata noch einmal komplett vorgeführt. Begeistert klatschten die Kinder Applaus.
Im Anschluss zeigten einige der Kinder das vorher geübte. Hier zeigte sich, dass die Kinder sehr konzentriert trainiert hatten, denn die Techniken wurden wie während des Trainings ausgeführt. Von allen Trainern gab es Lob zu allen Gruppen über die sehr gute Trainingsteilnahme.
Nun stand noch ein im Jahr zuvor erstmals begonnenes Ereignis bevor. Ein Übungsrandouri in Wettkampfform. Zaghaft begann der erste Kampf und die Zuschauer kamen, ebenso wie die Kämpfer, langsam in Fahrt. Bei den nachfolgenden Kämpfen wurde es dann durch die Anfeuerungsrufe immer lauter im Raum und alle waren begeistert über die interessanten und auch spektakulären Kämpfe. Und hier fanden auch einige vorher gezeigte neue Techniken aus dem Judo-Bodenkampf Anwendung und rettete manchen aus einer Festhalte.
Erschöpft aber mit dem Gefühl einen super Trainingstag erlebt zu haben gingen alle zum Waschen und Umkleiden. Bis zum geplanten Grillen am Abend war noch etwas Zeit und das am Vortag begonnene verfärben der Kleidung konnte fortgesetzt werden. Hinzu kamen nun aber noch kleine Sandkästen, die die Kinder vom Spielplatz mitnahmen. Natürlich unbeabsichtigt.
Bei Bratwurst, Kartoffel- und Nudelsalat schlugen alle ordentlich zu und alsbald verschwanden die Kinder wieder zum Spielen oder Film anschauen. Als es dunkelte und der Film zu Ende war, ging es zur Nachtwanderung. Da es sehr finster und nicht besonders trocken war, wurde auch aus Rücksicht auf die kleinsten Teilnehmer nur eine kleine Runde gewählt. Aber auch das reichte für kleine Erschreckaktionen und die meisten Kinder waren sichtlich erleichtert wieder in der Unterkunft zu sein.
Nun war es für die Kinder an der Zeit zu Duschen und sich ins Bett zu legen. Anschließend gab es eine kurze Erinnerung an eine kleine sportliche Einheit in der Nacht, falls es wieder zu laut wurde oder Licht brennt. Das war aber nicht nötig. Die meisten Kinder vielen ca. 10 Minuten später in einen tiefen Schlaf.
Am Sonntag musste nicht ganz so zeitig aufgestanden werden. Nach waschen und anziehen wurden Taschen gepackt und die Betten abgezogen. Mit Hilfe der Trainer klappte das auch alles sehr gut und die Zimmer konnten erfolgreich geleert werden. Während die Kinder frühstückten trafen nach und nach die Eltern ein und kleine Anekdoten aus den Ereignissen im Trainingslager sorgten für Schmunzeln und Erheiterung.
Viele Kinder fanden es schade, dass das Trainingslager schon vorbei war und freuten sich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Dann fuhren alle los und es kehrte wieder Ruhe ein im Objekt Grillensee.