… Nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager…
wir hörten es im letzten Jahr – und – es stimmte. Wieder einmal haben die beiden Hauptorganisatoren Karsten und Andreas einen großen Wurf hingelegt.
Doch der Reihe nach.
Es ist Freitag Nachmittag. Die letzten Kurven, steil ansteigend steigern die Neugier und die Spannung rechtzeitig anzukommen. Tatsächlich kamen wir pünktlich zum ersten Highlight an – der Anmeldung und dem Abendesssen. Letzteres kann man auf dem Rabenberg immer genießen.
Eingewiesen, satt und mit Zimmer ausgestattet konnte am selben Abend schon die erste Trainingseinheit absolviert werden. Alex zeigt uns Blockmöglichkeiten im Modern Arnis. Aufmerksam folgten alle den Erläuterungen, und übten mit vollem Einsatz (blaue Flecken inklusive). Der Spaßfaktor war entsprechend hoch. Durstig, aufgekratzt und teilweise müde trafen wir uns danach zum Rückblick. Hier konnten alle ihre Erinnerungen auffrischen, denn der Jahresrückblick mitten im Jahr ist immer wieder eine fulminante Fotoshow. Die Erinnerungen gingen, der Durst blieb, so wurde aus dem Rückblick ein geselliges Zusammensein.
Am Samstag Morgen. Kater hin, Kater her, trafen wir uns zur nächsten Trainingseinheit (TE).
Markus und sein Schüler Rama, die nach einer abenteuerlichen aber geglückten Anreise aus dem tiefsten Westen die erste Einheit gaben, zeigten den traditionellen Weg im Jiu Jitsu (Onkochishin-Ryu) auf. Technikfolgen in feste Abläufe zusammengefasst trainieren Körper und Geist. Leider war es nur ein kurzer Einblick - der aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht hat.
Steffen führte uns in eine Hanbo Kata ein.
Das war für alle eine Herausforderung, weil die zur Verfügung stehende Fläche sehr begrenzt war. Und ein Hanbo ist nun mal ca. 90 cm lang, so dass es beim Ausholen zum Angriffsschlag manchmal knapp zuging. Nach der TE gab es jedoch keine Verletzten zu beklagen, was auch zeigt, dass alle Teilnehmer mit der nötigen Umsicht vorgegangen sind.
Doch der Vormittag war damit noch nicht ausgefüllt – nein – ein Knaller fehlte noch. Es folgte eine TE, die gründlich ins Wasser fiel. Die alljährliche Schwimmeinheit – für manche ein Angsteinheit – für andere ein Heidenspaß. Immer wieder werden wir von der Kreativität der Organisatoren überrascht. Dieses mal sollte ein Tauziehen im Schwimmbecken stattfinden. Doch bei ca. 20 "muskelbepackten", "athletisch voll ausgebildeten" Kontrahenten pro Seite, hatten die Sicherungsseile, welche als Tau dienten, keine Chance. Sie rissen einfach. Damit mussten der angedachte Wettkampf ausfallen. Und auch das folgende Tauchspiel – Plastikmünzen vom Beckenboden aufsammeln – konnte keine Wertung bekommen. Nachdem uns eingeschärft wurde, ja keine Münze in die Randabdeckung des Beckens fallen zu lassen, passierte genau das beim Verteilen der Münzen durch Andreas. Nun ja, das Spiel fand trotzdem statt – die Mannschaft, welche die meisten Münzen sammelte wäre der Sieger gewesen. Jedoch – es war plötzlich eine Münze zu viel. It‘s magic.
Danach hatten wir uns das Mittagessen mit einer anschließenden kurzen Innenschau redlich verdient.
Nun kam Danny zum Zuge. Als Perfektionist im Jiu Jitsu plante er eine Reihen Technikfolgen. Doch – war es die Müdigkeit , die ungünstige Zeit – wie jedes Jahr, schafften wir nur einen Bruchteil. Doch konnten wir als Teilnehmer wieder sehen, wo der Weg im Jiu Jits hinführen kann. Man kommt an einem nicht vorbei – üben, üben nochmals üben.
Dann kam wieder ein alljährliches Ritual. Die Outdoor TE. Dieses mal, gab es ein Brennball-Turnier. Die Regeln waren einfach genug, so dass sie auch zur fortgeschrittenen Zeit noch verstanden und eingehalten werden konnten.
Es gab sogar einen eindeutigen Sieger – nach der Schwimm TE nicht selbstverständlich - so dass der ausgefüllte Tag mit einem Grillabend, Siegerehrung und Tagesrückblick ausklingen konnte.
Am Sonntag schließlich trafen wir uns noch zu zwei abschließenden TE.
Georg zeigte Bewegungsformen am Boden und deren Anwendung bei Angriffen am Boden. Auch hier wurde uns wieder die Idee des Jiu Jitsu nahe gebracht. Bewegung und Kontrolle sind die Kernelemente – doch ohne Übung – lernt man nichts.
Abschließend zeigte uns Ralf wie man gefährliche Tritte ausführt und natürlich auch, was man dagegen unternehmen kann.
Mit der folgenden traditionellen Verabschiedung, dem gemeinsamen Mattenabbau war das Trainingslager fast zu Ende.
Noch ein Mittagessen und eine abschließende Feedbackrunde rundeten die gelungene Veranstaltung ab.
Wieder einmal wurde ein Einblick in die Säulen des Jiu Jitsu gegeben, ein Blick über den Tellerrand gewagt und enorm viel für ein Gemeinschaftserleben getan.
Vielen Dank an die Trainer, die sich Zeit für uns genommen haben und die beiden Hauptorganisatoren Karsten und Andreas.
Und wie ihr schon sagtet
… nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager...